Die Herstellung von Kerzen ist seit jeher etwas ganz Besonderes. Das wärmende Licht, die behagliche Atmosphäre und der heimelige Duft eines Wachslichts fasziniert die Menschen, zieht sie magisch in ihren Bann. Mit dem aufwendigen Gießverfahren werden Kerzen vielerorts noch immer per Hand gefertigt. Im Jahre 1979 wurde die Handwerkskunst um ein Vielfaches an Raffinesse erweitert. Zum ersten Mal tauchten Schnitzkerzen auf dem Markt auf. Sie werden staunen, welch filigrane Formen eine Kerze annehmen kann.
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Die Herstellung erfordert hohe Präzession
Es ist wirklich unglaublich, wie detailliert Schnitzkerzen daher kommen. Vollkommen symmetrisch, rundum makellos und doch von Menschenhand gefertigt. Dabei gleicht kein Modell dem anderen, jede Schnitzkerze ist ein Unikat. Die aufwendige Arbeit, die hinter jeder Schnitzkerze steckt, ist ihr auf den ersten Blick anzusehen. Die Fertigung ist eine meisterliche Kunst und erfordert viel Mühe, Konzentration und Geschick. Denn eine Korrektur ist nahezu unmöglich.
Herstellungsverfahren
Grundlage einer Schnitzkerze bilden Kerzenrohlinge in beliebigen Formen. Allerdings muss es sich dabei um gegossene Kerzen handeln. Billiger, gepresster Wachs ist ungeeignet. Der Rohling wird mit einer dicken Wachsschicht überzogen. Diese kann je nach Lust und Laune verschiedene Farben aufweisen. Bereits hierbei ist viel Fingerfertigkeit und Erfahrung gefragt, da das Wachs einerseits so weich werden muss, dass es beim späteren Schnitzen nicht bricht, andererseits darf die dafür erforderliche Hitze das Wachs nicht zum Schmelzen bringen. Folgende Verfahren werden dafür herangezogen:
- die Kerze etwa zehn mal in 70°C heißes Wasser tauchen und zwischendurch auskühlen lassen
- die Kerze für zwei Minuten in kaltes Wachs tauchen
Anschließend werden die Kerzen mit einem speziellen Messer von Hand geschnitzt. Dem Künstler bleibt dafür nur wenig Zeit, da das Wachs schnell wieder verhärtet.
Tipp: In vielen Betrieben ist es möglich, den Schnitzern bei ihrer Arbeit zuzusehen. Erleben Sie das alte Handwerk hautnah und lassen Sie sich von den ruhigen Händen der Künstler begeistern. Selbstverständlich sollten Sie bei dieser Gelegenheit auch gleich ein Souvenir erstehen.
Eine Schnitzkerze verdient einen besonderen Aufbewahrungsort
Im Anbetracht der Ergebnisse lohnt sich die Mühe allemal. Schnitzkerzen weisen zumeist eine pyramidale Form mit vielen Wölbungen, filigranen Bögen und Rundungen auf. Aber auch Motive wie Schwäne oder Blüten sind nicht selten. Wie gesagt, eine Schnitzkerze ist ein Kunstwerk. Dementsprechend sollten Sie Ihre Kerze nicht abbrennen, sondern als wertvollen Schatz betrachten. Platzieren Sie Ihr Exemplar anstelle einer Vase im Regal oder auf der Kommode, sodass die Kunst auch Ihren Gästen nicht verborgen bleibt.